Gestern (09.10.2013) war es endlich geschafft: Die für das 10-Meter-Band gebaute Yagi ist nun drehbar auf dem Kurbelmast montiert.
Wie erwähnt befand sich die Yagi schonmal auf dem alten russischen Militärmast. Das Problem war jedoch, außer dass sie nicht rotierbar war, auch dass sie nicht genau am Schwerpunkt aufgehängt wurde und daher geringfügig schief hing. Weiterhin haben wir zwischendurch auch festgestellt, dass es klüger wäre, dem Mast noch eine dritte Abspannung zu gönnen, da man jedes Mal doch ein bisschen Angst bekam, wenn man (gerade bei Wind) in der Nähe des Mastes stand. Dann gab es noch Probleme mit der Antenne selbst, die bisher nur recht ungenau abgestimmt war. Die Elemente mussten also erst noch geradegebogen und auf die exakte Länge gekürzt werden. Auch der Kabelbalun, der aus zwei parallel geführten λ/4 und 3λ/4 Stücken besteht, musste nochmal überarbeitet werden. Hauptproblem war hier vor allen Dingen die Wetterfestigkeit und die etwas unordentliche (mit einem zu schwachen Lötkolben) gelötete Lötstelle. Nachdem das alles passiert war hatte die Antenne ein SWR von 1.1 und deckte ziemlich genau das 10m-Band ab, also alles fertig zum Anschrauben.
Dies entpuppte sich jedoch auch als nicht ganz so einfach wie man vielleicht denken könnte, denn selbst in komplett eingefahrenem Zustand ist die Spitze des Mastes immer noch >2.50m hoch, das heißt also man muss auf der Leiter arbeiten. Da man jedoch schlecht mit drei Leuten auf einer Leiter die Antenne hochhebt und ein vierter schraubt, mussten wir uns etwas einfallen lassen. Der Plan lautete dann schlussendlich, dass oben an der Mastspitze eine Umlenkrolle befestigt wurde, über die ein Seil geführt wurde, das an der Mitte der Antenne befestigt war. Ein einfacher Flaschenzug also. Weiter außen an der Antenne wurden dann noch zwei weitere Seile befestigt (eins auf jeder Seite), die zum ausbalacieren verwendet wurden, damit die Antenne sich nicht einfach wegdreht und/oder zu einer Seite hin kippt. Auf die Leiter musste also nur derjenige steigen, der den Boom dann am Rotor festschraubte.
Glücklicherweise hat alles an diesem Plan überraschend gut funktioniert und so war die Yagi schnell wieder an ihrem Platz, sodass wir uns unserem nächsten Vorhaben widmen konnten: Die Juno-Sonde der NASA flog gestern nämlich um die Erde, um Schwung für ihren anstehenden Flug zum Jupiter zu holen. Wärenddessen sollten die Funkamateure der Welt ihr (koordiniert) mit möglichst hoher Leistung “HI” zumorsen, um die Sensoren zu testen. Auf der NASA-Website wurde dann immer entsprechend “key down” bzw. “key up” eingeblendet. Siehe auch im Artikel auf Heise.
Nachdem wir 3 Durchgänge absolviert hatten, hat sich ein Teil dann auf den Weg ins Kino am Potsdamer Platz gemacht, um dort den Film “Paranoia” anzuschauen. Angeblich sollte nämlich auch Amateurfunk darin vorkommen. Nachdem wir die Karten gekauft hatten und dann noch italienisch essen waren ging es los. Der Film dreht sich um einen aufstrebenden jungen Mitarbeiter eines sehr mächtigen Technologiekonzerns. Nachdem er jedoch einen großen Fehler gemacht hat, zwingt ihn sein Chef, die Firma seines ehemaligen Partners und nunmehr Konkurrents auzuspionieren. Dabei ist natürlich abzusehen, dass er dabei zwischen die Fronten gerät und sich immer tiefer in den Schlamassel reitet. Dazu kommt noch, dass er sich in eine Mitarbeiterin des Konkurrenzkonzerns verliebt, was die Sache noch verkompliziert. Der Amateurfunk wurde dann jedoch lediglich erwähnt, nachdem der Protagonist ein paar alte Geräte beim Chef des gegnerischen Konzerns erblickt hatte. Trotz dass wir zu fünft waren haben wir es übrigens nicht geschafft, den Popcorneimer leer zu essen.
Keydown: DL5BBN haut in die Taste
Nach dem Kinobesuch